Geocaching auf der Jagd und Hund 2018
Seit mehreren Jahren sind nun die Geocacher auf der Jagd und Hund vertreten, um als Ansprechpartner für Jäger, Förster, Grundeigentümer und alle anderen Interessierten zur Verfügung zu stehen.
In den ersten Jahren waren es 2-3 Personen mit einem kleinen Banner und ein paar Flyern, die sich und damit die Geocacher dort präsentierten. Im Laufe der Zeit haben die deutschen Geocaching-Vereine es übernommen, die Messe und den damit verbundenen Messestand zu betreuen. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung eines Reviewers (der namentlich nicht genannt werden möchte) konnten die Vereine sich bis zu diesem Jahr immer einen Messestand ausleihen.
Vorbereitungen zur Messe:
In diesem Jahr war es leider nicht möglich einen Messestand auszuleihen. Der bisherige Messestand war aufgrund eines Inhaberwechsels nicht mehr greifbar.
Nun war guter Rat teuer. Nach langem Suchen, diversen Telefonaten, WhatsApp´s und was es sonst noch so an Kommunikationsmöglichkeiten gab, schlug das Messeaufbauteam vor einen eigenen Messestand zu erwerben. Somit legten drei Vereine und ein unbenannter Reviewer zusammen, um einen eigenen Messestand zu erwerben. Das Aufbauteam holte den Stand ab und kümmerte sich um eine Lagerstätte. Nun konnte die Messe endlich beginnen.
Doch neben dem Messestand ist auch noch (Wo)Menpower erforderlich um den Auf- und Abbau sowie die Messetage selbst zu bewältigen. Schließlich fallen hier mit Auf- /Abbau und der Betreuung des Messestandes durchschnittlich 262 Arbeitsstunden an. Diese wollen über die 6 Messetage mit ca. 4 Personen pro Tag abgedeckt werden. Auch dieses konnte organisiert werden.
Während der Messe:
Die Messe begann wie jedes Jahr auf einem Dienstag. An diesem Tag und an den beiden folgenden Tagen, war der Besucheransturm der Messe überschaubar. Die Haupttage (Freitag-Sonntag) standen allerdings noch bevor.
Unser Messestand wurde in den gesamt sechs Tagen von interessierten Familien, Geocachern, Jägern, Förstern und Grundeigentümern besucht. Vom einfachen Erklären bis hin zu Problemlösungen war wieder alles dabei. Auffallend war, dass unser Messestand auch gezielt und nicht wie in den vergangenen Jahren per Zufall angelaufen wurde. Anscheinend sind die Geocacher dort mittlerweile etabliert und werden größtenteils positiv wahrgenommen.
Die problembehafteten Gespräche drehten sich meistens darum, dass die Grundeigentümer gern vorher gefragt werden, bevor ein Geocache ausgelegt wird. Aber auch Caches auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, welche noch nicht geräumt sind, oder Privatwege waren ein Thema.
Besonders erschrocken hatte uns der Bericht eines Grundeigentümers, dessen Frau von einem Geocacher bedroht wurde. Sie hatte die Frechheit besessen, den Geocacher darauf hinzuweisen, dass er mit seinem Pkw grade ihren Privatweg befahre und sich unberechtigt mit seinem Pkw auf ihrem Grundstück aufhalte. Darauf reagierte der Geocacher mit wilden Beschimpfungen und Drohungen. Durch die dem Grundeigentümer entgegen gebrachte Empathie war es dem Messestandteam möglich eine Lösung der Problematik zu finden, ohne das rechtliche Schritte eingeleitet werden mussten.
Fazit:
Viele der Jäger, Förster und Grundeigentümer haben generell nichts gegen das Geocachen. Es ist vielmehr die Art und Weise wie hier MITEINANDER und mit FREMDEN EIGENTUM umgegangen wird. Würden die Geocacher VORHER ein Gespräch mit dem Grundeigentümer, dem Jagdpächter oder dem Förster suchen, könnten etliche Probleme vermieden und einige Caches mehr bzw. längerfristig gelegt werden.
Auch im Jahr 2019 werden die Geocacher wieder auf der Jagd und Hund sein, um dort zu allen Fragen rund um das Geocaching Rede und Antwort zu stehen. Durch viele positive Rückmeldungen u. a. des Landesjagdverbandes NRW, der Jäger, der Förster, den Geocachern und den Grundeigentümern fühlen wir uns in unserem Tun bestärkt und sind anscheinend auf einem richtigen Weg! Auch im nächsten Jahr freuen wir uns um jedwede Unterstützung bei der Durchführung dieser Idee im Sinne eines gedeihlichen Miteinanders in unserer Natur.